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Akute und subakute Bronchitiden und Sinusitiden (Nasennebenhöhlenentzündungen) werden überwiegend in der Hausarztpraxis behandelt. Erst bei subchronischem oder kompliziertem Verlauf erfolgt gewöhnlich die Konsultation des Lungenfacharztes. Da akute Sinusitiden und Bronchitiden zu den häufigsten Erkrankungen in der Medizin gehören, sind sie auch die häufigsten Diagnosen in der pneumologischen Praxis, obwohl nur 1 bis 3 % der akuten Entzündungen einen komplizierten Verlauf nehmen.

Bronchitiden und Sinusitiden sind entzündliche Erkrankungen der Schleimhaut der Atemwege , die mit Schwellung und vermehrtem Sekretfluss einhergehen.

Eher selten auftretendes Fieber dauert typischerweise nur 1 bis 2 Tage. Überwiegend produktiver Husten gehört obligat zur Symptomatik, während Atembeschwerden vor Allem durch den eingeschränkten Allgemeinzustand bedingt sind.

Üblicherweise führt die akute Entzündung zu einer Lähmung, gelegentlich auch Zerstörung des Flimmerepithels, weshalb sich lang anhaltender Husten als typischer Reinigungsmechanismus etabliert. Die bronchitische Symptomatik hält an, bis das Flimmerepithel wiederhergestellt ist und seine Reinigungsfunktion wieder übernehmen kann.

Die Erkrankungen sind fast immer durch Viren ausgelöst und limitieren sich selbst. Nur circa 5 % der Fälle zeigen gewöhnlich mit einer aufgepfropften bakteriellen Infektion der vorgeschädigten Schleimhaut („bakterielle Superinfektion“) einen subakuten oder subchronischen Verlauf.

In etwa 50 % der Fälle sind bei diesen bakteriellen Sinusitiden Streptokokken (Streptokokkus pneumoniae) die Ursache, gefolgt von Haemophilus influenzae und Mycoplasmen mit jeweils < 10 %. Das Erregerspektrum bei Bronchitiden wird ebenfalls von Streptokokken angeführt.

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